Das kennt jeder Autofahrer. Ab ins Auto, das Fahrzeug starten, alle Leuchter gehen an und wieder aus und losgeht die Fahrt. Wenn eine der Leuchter während der Fahrt angeht oder bleibt, dann könnte ein Problem vorliegen. Einige Leuchten, wie die Motorkontrollleuchte haben mehrere Stufen, sie blinken, langsam, schnell oder sind dauerhaft an. Kann man das Fahrzeug selber reparieren oder will wissen, was einen in der Werkstatt erwartet, dann hilft es weiter, den Fehlerspeicher auszulesen.

Warum meldet sich eine Leuchte im Cockpit mit blinken oder Dauerlicht?

Hier hilft der Fehlerspeicher im Fahrzeug weiter. Hier werden alle technischen Defekte oder Störungen des Fahrzeugs gespeichert. Steht ein OBD-II-Diagnosegerät zur Verfügung, dann kann der Fehlerspeicher ausgelesen werden. Dazu benötigt das Fahrzeug eine OBD-Schnittstelle. Benziner haben diese Schnittstelle seit 2001 und Diesel seit 2004. Viele Diagnosegeräte sind unabhängig von Marke und Modell einsetzbar. Die Fehleranzeige ist genormt und bei jedem Fahrzeug extrem ähnlich.

Wie wird der Fehlerspeicher ausgelesen?

Zuerst wird ein OBD-II-Diagnosegerät benötigt. Um dieses anschließen zu können, muss der OBD-II-Anschluss im Fahrzeug gefunden werden. Oft findet er sich im Fußraum vom Fahrer oder in der Nähe des Lenkrades. Wir haben aktuell einen Polo 6 N, der seinen Anschluss links vom Lenkrad hat und einen Audi A4 B5, der hat seinen Anschluss unter dem Aschenbecher, welcher für die hinteren Fahrgäste ist und sich zwischen Fahrer- und Beifahrersitz befindet. Ist das Diagnosegerät angeschlossen, übermittelt es einen Code, manche Modelle haben sogar einen Text zum Problem.

Ein Beispiel für einen Code: So sieht ein Code aus: P0301

  • Das P verrät, dass es ein Motor- und Getriebeproblem ist.
  • Die erste 0 sagt, es ist ein allgemeiner Fehler.
  • Die 301 verrät, dass es eine ansteigende Zahl an Fehlern ist.
  • Dabei deutet die 3 auf die Zündanlage hin.
  • Die restlichen beiden Ziffern grenzen das Problem genauer ein.

In diesem Fall verrät der Code, dass Zylinder 1 Fehlzündungen auslöst. Einem Fachmann hilft diese Aussage enorm weiter und er weiß jetzt, was die wahrscheinlichsten Ursachen sind und kann sich an die Behebung des Problems machen.

Was ist nach dem Auslesen des Fehlerspeichers zu tun?

Jetzt gibt es vier Möglichkeiten:

  1. Den Fehler löschen und hoffen, dass er nicht wieder auftaucht. Dabei handelt es sich um keine gute Idee, denn der Fehler wird ohne Behebung der Ursache wieder auftreten und im schlechtesten Fall weitere Fehler mitbringen.
  2. Den Fehler löschen, den Schaden beheben und sehen, ob jetzt alles in Ordnung ist.
  3. Den Fehler im Speicher lassen, einen Termin bei der Werkstatt des Vertrauens machen und die Fehlerbehebung dem Fachmann überlassen.
  4. Wenn sich die Fehlerbehebung für Sie nicht mehr lohnt, wenden Sie sich an einen Autoankäufer mit dem Motto: „Wir kaufen Ihr Auto„.

Von Reinhard